„Arguing that you don’t care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don’t care about free speech because you have nothing to say.“ – Edward Snowden
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Viele Onlineservices und Apps sind gratis und sehr bequem. Das hat meistens einen Grund. Deine digitalen Daten, welche du absichtlich oder unabsichtlich zur Verfügung stellst, sind mittlerweile mehr wert als Öl.
Fast jede deiner Bewegungen* , Eingaben, Suchanfragen, Beiträge, Klicks, App-Aktionen, Nachrichten und die damit verbundenen Metadaten werden aufgezeichnet, gespeichert und zu Profilen mit tausenden von Merkpunkten über dich zusammengefügt. Aus diesen Daten lassen sich viele, sehr persönliche Dinge zu unterschiedlichsten Themen über dich ableiten.
Zum Beispiel deine Einstellungen, deine Beeinflussbarkeit, deine Emotionen, was du liebst oder hasst, wo du angreifbar bist und was dich bewegt. All das wird gemessen, aufgezeichnet, ausgewertet und verkauft. Durch das Verknüpfen dieser Informationen kann dein Verhalten sehr genau kategorisiert, eingeschätzt, beeinflusst und vorausgesagt werden.
Diese Daten geben zum Beispiel Auskunft über deine politische Gesinnung, deine Interessen, Dinge für die du dich einsetzt, deine sexuelle Ausrichtungen und Vorlieben, deine finanzielle oder familiäre Situation, deine Gesundheit, wie oft und mit wem du kommunizierst, wo und wie oft du dich irgendwo aufhältst und vieles mehr.
Diese Informationen werden wie bereits erwähnt einerseits dazu verwendet um Dienstleistungen für dich sehr einfach und bequem zu machen. Andererseits werden sie aber auch für ganz andere Zwecke verwendet und monetarisiert. Und darauf hast du in den allermeisten Fällen keinen Einfluss.
Kurz gesagt, private Firmen und Regierungen kennen dich heute besser als deine Familie, dein Partner und deine besten Freunde zusammen. Die Brisanz dieser Daten, die Grösse der Datenmenge und das Potenzial, wenn diese verknüpft werden übersteigt unsere Vorstellungskraft. Daneben sehen die Stasi Schnüffelei im Zweiten Weltkrieg, die Überwachung im Kalten Krieg und der Fichenskandal in der Schweiz wie Anfängeraktionen aus.
Ich bin der Meinung, dass deine Daten dir gehören. Ich bin dankbar, dass dem Thema „digitale Privatsphäre“ immer mehr Beachtung geschenkt wird und sich immer mehr Leute für dieses Thema interessieren.
Um dir zu zeigen, mit welchen Tools du dich besser schützen kannst habe ich diese Website erstellt. Mit wenigen Schritten bist du schon um einiges privater unterwegs in der digitalen Welt.
Ich erwähne auf dieser Webseite Tools, welche ich verwende. Meine Tipps haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eine absolute Sicherheit gibt es nicht. Aber es ist einmal ein Anfang.
* Hierbei sind Bewegungen in der digitalen Welt, wie auch in der physischen Welt gemeint. In der physischen Welt werden deine Bewegungen meistens mit deinem Handy, deiner Smartwatch oder deinem Bewegungstracker (Armband, etc.) aufgezeichnet.